
Ein Hoch auf den hohen Besuch – und auf die Häppchen!
Wenn hoher Besuch kommt, darf es gern ein bisschen besonders sein. In unserem Fall bedeutete das: Canapés! Elegant, bunt, kreativ – und natürlich selbst gemacht. Denn unsere Jugendlichen hatten sich vorgenommen, dem Besuch nicht nur die Hand zu schütteln, sondern auch den Gaumen zu erfreuen.
Mehr als nur belegte Brote
Bevor jedoch geschnippelt und angerichtet wurde, stand erst einmal die Recherche auf dem Plan. Was genau ist ein Canapé? – Diese Frage wurde in kleinen Gruppen mit Neugier, Internetzugang und einer Prise Kreativität beantwortet. Schnell war klar: Das sind nicht einfach nur belegte Brote – das ist Fingerfood mit Stil!
Planung und Einkauf: Ein Teamprojekt
Inspiriert von Bildern, Rezeptideen und eigenen Vorlieben machten sich die Jugendlichen daran, ihre ganz persönlichen Mini-Kunstwerke zu planen. Es wurde über Geschmackskombinationen diskutiert, Zutatenlisten erstellt und schließlich eingekauft. Schon dieser Teil des Projekts bot zahlreiche Gelegenheiten, Verantwortung zu übernehmen und Teamarbeit zu üben – vom Budget-im-Blick-behalten bis hin zum diplomatischen Umgang mit unterschiedlichen Geschmäckern („Oliven?! Echt jetzt?“).
Fantasievolle Häppchen mit Herz
In der Küche wurde es dann ernst – oder besser gesagt: lecker. Mit viel Engagement, Improvisationstalent und manchmal auch einem kleinen Chaos wurden fantasievolle Häppchen zubereitet: von klassisch bis experimentell, vegetarisch bis deftig. All das unter wachsamen Augen von engagierten Betreuer*innen wie Herr Förstner (SozPäd WKS) und Frau Pogosjan (Fachanleiterin/ Dienstleistungen und Service). Das Ergebnis konnte sich nicht nur sehen lassen, sondern schmeckte auch hervorragend.
Mehr als Kochen: Lernen fürs Leben
Aus sozialpädagogischer Sicht war dieses Projekt weit mehr als nur Kochen: Die Jugendlichen konnten Selbstwirksamkeit erfahren, Verantwortung übernehmen und soziale Kompetenzen stärken. In der Zusammenarbeit wurde nicht nur geschnitten und gewürzt, sondern auch Rücksicht genommen, kommuniziert und mitgedacht. Viele entdeckten ungeahnte Talente – sei es beim Anrichten, Organisieren oder einfach im Umgang mit Stresssituationen („Wo sind denn jetzt die Gurkenscheiben hin?!“).
Ein bleibender Eindruck – und viele leere Teller
Der hohe Besuch – neugierig, herzlich und offen – zeigte sich von den Canapés ehrlich beeindruckt. Das Lob war großzügig, das Schmunzeln echt – und der eine oder andere Teller am Ende wie leergefegt.
Für die Jugendlichen bleibt dieses Erlebnis als etwas Besonderes im Gedächtnis: "Das haben wir gemacht – und es war richtig gut!" Ein Projekt, das schmeckt – im doppelten Sinne.
Text und Fotos: Agnieszka El-Ghamri
