
Ausflug in eine andere Welt und eine Reise in die Vergangenheit
Im Rahmen der Maßnahme unternahm die Gruppe am 1. September 2025 eine Exkursion zur Abfallwirtschaft Erlangen, um praxisnahe Einblicke in ein kommunales Arbeitsfeld zu erhalten. Die Teilnehmenden wurden durch eine sehr kompetente Führung begleitet, die ihnen sowohl organisatorische Abläufe, als auch technische Hintergründe anschaulich vermittelte. Dabei konnten sie erleben, wie vielfältig und komplex die Arbeit in einer Abfallwirtschaft ist.
Keine Selbstverständlichkeit
Besonders eindrucksvoll war die Beobachtung des regen Verkehrs auf dem Gelände: Große und kleine LKWs fuhren im Minutentakt ein und ab, um Abfälle zu entladen. Dies verdeutlichte den hohen Arbeitsaufwand, der auch in einer vergleichsweise kleinen Anlage täglich anfällt. Die Teilnehmenden erkannten dadurch, dass hinter der scheinbar selbstverständlichen Müllentsorgung ein ausgefeiltes System und eine intensive Logistik stehen.
Mülltrennung hautnah
Ein wesentlicher Mehrwert der Besichtigung lag in den zahlreichen praktischen Hinweisen zur Mülltrennung. Viele der vermittelten Informationen konnten die Jugendlichen gut aufnehmen und im Alltag anwenden. Auf diese Weise wurde ihr ökologisches Bewusstsein gestärkt, und sie entwickelten ein klareres Verständnis für die Bedeutung verantwortungsvoller Abfallentsorgung.
Beste Jobaussichten
Darüber hinaus erhielten die Teilnehmenden einen Überblick über verschiedene Berufsfelder, die in der Abfallwirtschaft angesiedelt sind. Dabei wurde deutlich, dass handwerkliche Vorkenntnisse von großem Vorteil sind. Gleichzeitig eröffnete sich die Perspektive, dass auch Quereinsteiger Chancen haben, in diesem Bereich beruflich Fuß zu fassen. Dies wirkte für einige Teilnehmende motivierend, da sie unmittelbare Einstiegsmöglichkeiten erkannten.
Elektrogeräte von vorgestern
Ein besonderes Highlight war die Abteilung für alte Elektrogeräte. Hier konnten die Jugendlichen eine „Reise in die Vergangenheit“ unternehmen und auf Geräte stoßen, die sie nur vage kannten oder längst vergessen hatten. Der Anblick alter Videorekorder, CD-Player oder anderer Geräte löste Neugier und Gespräche in der Gruppe aus, wodurch das historische Bewusstsein spielerisch angeregt wurde.
Intensive Erfahrung
Zu Beginn der Führung war auffällig, dass einige Teilnehmerinnen den intensiven Geruch auf dem Gelände als sehr belastend empfanden. Einzelne berichteten sogar, fast ohnmächtig geworden zu sein. Im Verlauf der Besichtigung zeigten sie jedoch eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit, indem sie die Situation aushielten und die Führung bis zum Ende durchzogen. Diese Erfahrung stärkte die persönliche Widerstandsfähigkeit und die Fähigkeit, auch unangenehme Rahmenbedingungen auszuhalten.
Umgang mit Gefahrstoffen
Besonders lehrreich war auch der Abschnitt zur Entsorgung von Sonderstoffen. Hier erhielten die Teilnehmenden detaillierte Informationen zu Vorschriften, Sicherheitsaspekten und Abläufen. Dies sensibilisierte sie für die Bedeutung gesetzlicher Regelungen und machte deutlich, wie wichtig verantwortungsbewusstes Handeln im Umgang mit Gefahrstoffen ist.
Schönes Gruppenerlebnis
Aus sozialpädagogischer Sicht bot die Exkursion vielfältige Lernchancen. Die Teilnehmenden konnten ihre beruflichen Horizonte erweitern, praktische Kenntnisse erwerben und ihre Selbstreflexion im Hinblick auf mögliche Tätigkeitsfelder stärken. Darüber hinaus trug die gemeinsame Erfahrung zu einem positiven Gruppenerleben bei und förderte den sozialen Zusammenhalt.
Wertvolle Exkursion
Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Betriebsbesichtigung sowohl zur beruflichen Orientierung als auch zur Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen beigetragen hat. Die Verbindung von fachlichen Informationen, praktischen Eindrücken und sozialpädagogischer Begleitung machte die Exkursion zu einem wertvollen Bestandteil der Maßnahme.
Fotos: Andrea Joly-Schnell, Maximilian Förstner
Text: Andrea Joly-Schnell
